Dieser Beitrag ist älter als vier Jahre, möglicherweise hat sich die Studienlage inzwischen geändert.

Dioxin: Gift im Lachs

Zuchtlachs und andere Fische enthalten Dioxine und andere Umweltgifte. Ob große Mengen davon die Gesundheit gefährden können, ist jedoch kaum erforscht.

AutorIn:

Ist es gesundheitsschädlich, wenn man regelmäßig große Mengen Fisch isst, der mit Dioxinen und Polychlorierten Biphenylen (PCB) belastet ist?

Lachs und andere Fluss- und Meeresfische enthalten häufig Spuren von giftigen Dioxinen und PCB. Ob die Menge dieser Giftstoffe bei regelmäßigem Fischkonsum ausreicht, um die Gesundheit zu gefährden, ist jedoch zu wenig erforscht.

so arbeiten wir
© Lachs - pixabay.com Gesunder oder giftiger Happen?
© Lachs – pixabay.com

Es ist noch nicht allzu lange her, da galt Lachs als teure Delikatesse für besondere Feiertage. Doch mittlerweile ist der Fisch mit dem rosafarbenen Fleisch in Supermärkten genauso verbreitet wie an asiatischen Billignudel-Straßenständen, in Sushi- oder Sandwich-Läden. Der Grund dafür liegt unter anderem in Norwegen: Eingebettet in die idyllische Kulisse der norwegischen Fjorde liegen zahlreiche Gebilde aus kreisrunden Zäunen im Wasser. Es handelt sich um Aquakulturen, in denen im großen Maßstab Lachs gezüchtet wird.

Lachsfarmen sind auch in anderen kühlen Gewässern wie in Schottland und Finnland oder vor der chilenischen Küste keine Seltenheit mehr. In einer Art Unterwassergehege aus Netzen werden riesige Fischbestände auf engstem Raum groß gezogen.

Fische aus solchen Aquakulturen stehen seit geraumer Zeit in der Kritik sowohl von Konsumentenschützern als auch Umweltexpertinnen. So kommen große Mengen an Antibiotika, Pestiziden und anderen Chemikalien zum Einsatz, die sich im Fleisch der Tiere und somit auf unseren Tellern anreichern.

Grenzwerte überschritten

Im Vergleich zu vielen anderen Fischarten ist Lachs verhältnismäßig wenig mit dem Nervengift Methylquecksilber belastet (siehe https://www.medizin-transparent.at/quecksilber-fisch ). Zugleich enthält er eine hohe Menge an wertvollen Omega-3-Fetten. Bei Kontrollen finden sich jedoch immer wieder signifikante Mengen an giftigen Dioxinen und Polychlorierten Biphenylen (PCB) in Lachsen, die teilweise über den erlaubten Grenzwerten von vier Pikogramm (pg) pro Gramm Fisch liegen [1] [3] [4] [5]. Ein Pikogramm entspricht einem Billionstel Gramm – einer Zahl mit zwölf Stellen nach dem Komma.

Zuchtlachse enthalten häufig viel größere Mengen dieser Giftstoffe als wild lebende Lachse [1] [4]. Selbst Lachse aus biologischer Zucht waren in einer Untersuchung höher belastet als in der EU erlaubt [4].

Betroffen sind nicht nur Lachse, sondern auch andere Meeresfische, besonders jene aus der Ostsee. Große Mengen der Giftstoffe wurden auch in Süßwasserfischen gemessen [5] [11] [12]. Am meisten reichern sich die Giftstoffe im Fleisch fettreicher Fischarten wie Lachs, Hering oder Aal an. Letzterer darf laut EU-Gesetz sogar die dreifache Dioxin- und PCB-Konzentration (12 pg pro Gramm Fisch) enthalten wie andere Fischarten. Bei niedrigeren Grenzwerten wäre der Konsumentenschutzorganisation Foodwatch zufolge ein Großteil der gefangenen Aale gar nicht verkäuflich [14].

Zwei Portionen im Monat

Nur wer ein Leben lang wöchentlich nicht mehr als 14 pg Dioxine und PCB pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nimmt, kann nach derzeitigem Wissensstand davon ausgehen, dadurch keine gesundheitlichen Schäden zu erleiden [12]. Selbst wenn Fisch nicht mehr als die EU-weit erlaubte Konzentration von vier Pikogramm pro Gramm Fischfleisch enthält, entspräche das nur einer Fischportion von 200 Gramm pro Woche. Das ergeben Berechnungen des Deutschen Bundesinstituts für Risikoforschung [11].

Dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass auch andere tierische Produkte mit Dioxinen und PCB belastet sind. Konsumentinnen und Konsumenten nehmen die Giftstoffe auch regelmäßig mit Milchprodukten, Eiern und dem Fleisch von Landtieren auf. Realistischerweise sollten es also nicht mehr als zwei Portionen Fisch im Monat sein, um noch unter dem kritischen Wert zu bleiben [11]. Aale und andere Fische, bei denen die Dioxin- und PCB-Konzentrationen über dem erlaubten Wert liegen, sollten noch seltener auf dem Teller landen. Sogar privat geangelte Fluss- und Seefische enthalten teils große Mengen der giftigen Substanzen – wie viel genau, ist im Einzelfall nicht feststellbar [11].

Schädlichkeit wenig erforscht

In den Berechnungen gibt es allerdings eine große Unbekannte: Bis heute ist nur wenig erforscht, ab welchen Mengen Dioxine tatsächlich zu gesundheitlichen Schäden führen.

Etliche Industrieunfälle belegen, dass Dioxine und PCB bereits in kleinen Mengen stark giftig sind. So lösten Verunreinigungen von Speiseöl mit diesen Substanzen im Japan der 1960er Jahre eine Massenvergiftung aus. Die Menge der Giftstoffe im Öl lag allerdings wesentlich höher als die in heute gefangenen Fischen.

Die EU-Grenzwerte orientieren sich an den Ergebnissen von Tierversuchen. Diese sind jedoch nur bedingt auf den Menschen übertragbar. Aussagekräftige Studien am Menschen sind rar. So gibt es vorsichtige Hinweise, dass der regelmäßige Konsum von Dioxin-belastetem Fisch in der Schwangerschaft zu einem verringerten Geburtsgewicht führen könnte. Sicher ist das allerdings keineswegs, die Studien sind zu ungenau [6].

Vorsicht in der Schwangerschaft

Zwei weitere Untersuchungen nähren den Verdacht, dass neben Methylquecksilber möglicherweise auch PCB in der Schwangerschaft die geistigen Fähigkeiten leicht beeinträchtigen könnten [7] [8] [9].

Einer Studie an über 30.000 Frauen zufolge könnten PCB-belastete Nahrungsmittel das Risiko für Schlaganfälle erhöhen [10]. Dieselbe Studie kommt aber auch zu dem Ergebnis, dass Fischkonsum dieses Risiko mindern kann. Dafür sprechen auch andere Ergebnisse (siehe https://www.medizin-transparent.at/omega-3-fette-das-halbherzige-wundermittel).

Insgesamt bleibt unklar, ab welcher Menge PCB und Dioxine in Fisch gesundheitsgefährdend werden. Der Grund dafür ist unter anderem, dass diese Verbindungen sehr langlebig sind und sich über die Jahre im Fettgewebe von Mensch und Tier anreichern.

Es ist also denkbar, dass die Giftstoffe ihre schädliche Wirkung erst nach vielen Jahren entfalten. Nehmen Versuchstiere über lange Zeit geringe Mengen davon zu sich, wirkt sich das nachgewiesenermaßen negativ auf das Immunsystem, das Nervensystem, den Hormonhaushalt und die Fortpflanzung aus. Manche Dioxine können wahrscheinlich auch Krebs auslösen [11].

Aus diesen Gründen hat es sich die WHO zum Ziel gemacht, die tägliche Aufnahme von Dioxinen und PCB auf unter ein Pikogramm pro Kilogramm Körpergewicht zu senken. Ein Ziel, das noch in weiter Ferne liegt: Derzeit dürften Durchschnittsbürger und -konsumentinnen täglich bis zu zwei Pikogramm pro Kilogramm, also die doppelte Menge, zu sich nehmen [11]. Grund zur Hoffnung besteht allerdings: Denn die Dioxinbelastung hat in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen.

Weit verbreitete Umweltgifte

Wie gelangen Dioxine und PCB eigentlich in den Fisch? Dioxine entstehen bei der Herstellung von Pestiziden oder PVC-Plastik, beim Bleichen von Papier oder bei der Verbrennung von Erdölprodukten gemeinsam mit Chlor-haltigen Verbindungen, wenn die Temperatur dabei mindestens 300 Grad Celsius beträgt. Darüber hinaus können sie sich auch bei Waldbränden oder Vulkanausbrüchen bilden.

Im Gegensatz zu Dioxinen wurden Polychlorierte Biphenyle (PCB) lange Zeit industriell hergestellt. Verwendung fanden sie als nicht brennbare Flüssigkeiten in Wärmeüberträgern, Transformatoren und elektrischen Kondensatoren oder als Weichmacher in Anstrichstoffen, Dichtungsmassen und Kunststoffen. Seit den 1980er Jahren ist die Herstellung von PCB allerdings in den meisten Ländern verboten. Insgesamt gibt es jeweils über 200 Dioxin- und PCB-Verbindungen, die sich im Fettgewebe von Menschen und Tieren anreichern und vom Körper nur äußerst langsam abgebaut werden können.

Vegetarische Fische sind gesünder

Pflanzen sind verhältnismäßig wenig mit Dioxinen oder PCB belastet. Dennoch reichern Fische, die sich von Pflanzen ernähren, die wenigen Giftstoffe daraus im Körper an. Diese Fische werden wiederum von Raubfischen gefressen, in deren Fleisch sich die Substanzen noch konzentrierter ansammeln. Raubfische sind daher stärker mit Dioxinen und PCB belastet als Meeres- und Süßwasserbewohner, die sich pflanzlich ernähren.

Zuchtlachse sind Raubfische und müssen mit Fischmehl gefüttert werden. Dieses wird häufig aus Dioxin-belasteten Fischarten hergestellt. Die Giftstoffe in Zuchtlachs stammen also aus dem Futter. Senken ließe sich der Anteil von Dioxinen und PCB, indem statt Fischmehl und Fischöl weniger belastete pflanzliche Ausgangsstoffe verwendet würden. Lachse lassen sich allerdings nicht einfach auf „vegetarisch“ umstellen; die Forschung dazu läuft noch [15].

Wer gerne und regelmäßig Fisch isst, sollte auf Fischarten zurückgreifen, die sich mit pflanzlichem Futter züchten lassen, wie Tilapia oder Karpfen. So lässt sich die Menge an Umweltgiften effektiv minimieren. Das Fleisch von Raubfischarten enthält auch mehr giftiges Methylquecksilber (https://www.medizin-transparent.at/quecksilber-fisch). Zudem schont der Fang pflanzlich ernährter Fische die wild lebenden Fischbestände: Für ein Kilo Lachs müssen bis zu fünf Kilogramm Fischmehl verfüttert werden – und das stammt häufig von wild gefangenen Fischen [15].

Die Studien im Detail

Dass Lachse und andere Fische mit Umweltgiften wie Dioxinen und PCB belastet sind, streitet niemand ab. Bei der Frage, welche Menge der Umweltgifte im Fleisch der Fische steckt, gehen die Meinungen allerdings auseinander. So konnte ein norwegisches Forschungsteam rund um Ole Jakob Nøstbakken in keinem einzigen zwischen 1999 und 2011 untersuchten Zuchtlachs Mengen der Umweltgifte finden, die die EU-Grenzwerte von 4 pg/g Fisch überschritten [2].

Die Fachleute untersuchten im Auftrag der EU und der Norwegischen Behörde für Lebensmittelsicherheit insgesamt 2300 Fische. Für die Jahre 2004 bis 2011 analysierten sie jedoch keine einzelnen Fische, sondern mischten das Fleisch von jeweils fünf Fischen aus demselben Netzbecken zusammen. So ist leicht möglich, dass das Fleisch von einem hoch belasteten Fisch mit dem eines gering belasteten vermischt wird – der Durchschnittswert ist dann unauffällig.

Stark belasteter Fisch in Europa

Zu einer anderen Einschätzung kommen die Untersuchungen anderer Forschungsgruppen. Im Jahr 2004 sorgte eine Untersuchung von 700 Zucht- und Wildlachsen aus verschiedenen Gegenden der Welt für Aufregung: Besonders Zuchtlachse aus Schottland lagen deutlich über den EU-Grenzwerten [1].

Zudem war Lachs aus europäischen Zuchten deutlich stärker belastet als Zuchtlachs aus Nord- und Südamerika. Im Fleisch von Wildlachsen fand die Forschungsgruppe die geringsten Mengen der Umweltgifte.

Drei weitere Untersuchungen kamen zu ähnlichen Ergebnissen. Susan Shaw und ihr US-amerikanisches Team untersuchte zwischen 2003 und 2004 70 wild lebende und gezüchtete Lachse aus den USA inklusive Alaska sowie aus Norwegen. Die höchsten Werte fanden sie in norwegischem Bio-Zuchtlachs, von dem etliche Proben über den erlaubten EU-Werten lagen [4].

Eine polnische Gruppe um Jadwiga Piskorska-Pliszczynska veröffentlichte 2012 eine Untersuchung von 177 in der Ostsee gefangenen Fischen. Die 52 Lachse aus diesem Fang wiesen mit Abstand die höchsten Dioxinwerte auf, diese lagen deutlich über den EU-Grenzwerten. Der Lette Dzintars Zacs und seine Wissenschaftsteam fanden im Jahr 2012 in 25 Lachsen aus der Ostsee ebenfalls Werte über den erlaubten Grenzwerten [3].

Gesundheitsgefährdung durch Fisch unklar

Ab welchen Dioxin- oder PCB-Mengen mit gesundheitlichen Folgen gerechnet werden muss, ist allerdings unklar. Forschung dazu fehlt größtenteils. Einer aktuellen systematischen Übersichtsarbeit zufolge liefern zwei Kohortenstudien vorsichtige Hinweise darauf, dass der regelmäßige Konsum von Dioxin-belastetem Fisch in der Schwangerschaft zu einem verringerten Geburtsgewicht führen könnte [6]. Allerdings wurde in der Studie nicht untersucht, ob andere Faktoren die Ursache für das niedrige Gewicht der Neugeborenen sein können. Studien dieser Art sind daher nur dann vertrauenswürdig, wenn andere Ursachen zumindest großteils ausgeschlossen werden können.

Ähnlich unklar bleibt der Verdacht, dass der Konsum von PCB-belastetem Fisch in der Schwangerschaft neben ebenfalls darin enthaltenem Methyl-Quecksilber die geistigen Fähigkeiten des Nachwuchses beeinträchtigen kann. Eine Kohortenstudie aus dem Jahr 1990 untersuchte mit 236 Kindern zu wenige Teilnehmer, um aussagekräftige Schlüsse ziehen zu können [7] [8]. Zudem bleibt unklar, ob das PCB tatsächlich vorrangig aus PCB-belastetem Fisch stammte, und wieviel die Mütter davon zuvor gegessen hatten.

Dieselben Kritikpunkte gelten für eine weitere Kohortenstudie an rund doppelt so vielen Kindern färöischer Mütter [9]. Einer großen Kohortenstudie an über 30.000 Frauen zufolge könnten PCB-belastete Nahrungsmittel das Risiko für Schlaganfälle zwölf Jahre nach Studienbeginn erhöhen [10]. Dieselbe Studie kommt aber auch zu dem Ergebnis, dass Fischkonsum dieses Risiko mindern kann. Wieder bleibt unklar, wie hoch die Menge an PCB in Fisch sein müsste, um das Risiko zu erhöhen.

[1] Hites u.a. (2004)
Studientyp: chemische Untersuchung
Untersuchte Fische: 700 Zucht- und Wildlachse aus mehreren Ländern
Fragestellung: Messung der Belastung mit Umweltgiften von Zucht- und Wildlachsen aus mehreren Ländern.
Interessenkonflikte: finanziert durch die Environmental Division of the Pew Charitable Trusts

Global assessment of organic contaminants in farmed salmon. Science. 2004 Jan 9;303(5655):226-9 (Zusammenfassung der Studie)

[2] Nøstbakken u.a. (2015)
Studientyp: chemische Untersuchung
Untersuchte Fische: mehr als 2300 norwegische Zuchtlachse aus dem Zeitraum 1999 bis 2011
Fragestellung: Messung der Belastung mit Umweltgiften von norwegischen Zuchtlachsen zwischen 1999 und 2011.
Interessenkonflikte: Autoren arbeiteten mit der Norwegischen Behörde für Lebensmittelsicherheit zusammen.

Contaminant levels in Norwegian farmed Atlantic salmon (Salmo salar) in the 13-year period from 1999 to 2011. Environ Int. 2015 Jan;74:274-80 (Studie in voller Länge)

[3] Zacs u.a. (2013)
Studientyp: chemische Untersuchung
Untersuchte Fische: 25 Wildlachse aus der Ostsee aus zwei lettischen Flüssen im Jahr 2012
Fragestellung: Messung der Belastung mit Umweltgiften von Wildlachsen in der Ostsee.
Interessenkonflikte: keine laut Autoren

Occurrence of brominated persistent organic pollutants (PBDD/DFs, PXDD/DFs, and PBDEs) in Baltic wild salmon (Salmo salar) and correlation with PCDD/DFs and PCBs. Environ Sci Technol. 2013 Aug 20;47(16):9478-86 (Zusammenfassung der Studie)

[4] Shaw u.a. (2006)
Studientyp: chemische Untersuchung
Untersuchte Fische: 70 Wild- und Zuchtlachse aus den USA, Alaska sowie Norwegen
Fragestellung: Messung der Belastung mit Umweltgiften von Wild- und Zuchtlachsen
Interessenkonflikte: finanziert durch Grayce B. Kerr Fund und die Sasco Foundation
PCBs, PCDD/Fs, and organochlorine pesticides in farmed Atlantic salmon from Maine, eastern Canada, and Norway, and wild salmon from Alaska. Environ Sci Technol. 2006 Sep 1;40(17):5347-54 (Zusammenfassung der Studie)

[5] Piskorska-Pliszczynska u.a. (2012)
Studientyp: chemische Untersuchung
Untersuchte Fische: 5 Fischarten aus der Ostsee untersucht: 52 Lachse, 52 Heringe, 52 Sprotten, 6 Meerforellen und 15 Dorsche aus den Jahren 2006 bis 2010
Fragestellung: Messung der Belastung mit Umweltgiften von Fischen in der Ostsee
Interessenkonflikte:keine erwähnt

Survey of persistent organochlorine contaminants (PCDD, PCDF, and PCB) in fish collected from the Polish Baltic fishing areas. ScientificWorldJournal. 2012;2012:973292 (Zusammenfassung der Studie)

[6] Pan u.a. (2015)
Studienart: systematische Übersichtsarbeit
Eingeschlossene Studien: 9 Kohortenstudien und 6 Fall-Kontroll-Studien (davon nur 2 Kohortenstudien zu Dioxinaufnahme durch Fischkonsum)
Teilnehmende insgesamt: 5054 in den beiden Kohortenstudien zu Fischkonsum
Fragestellung: Können Dioxine (zB durch Aufnahme mit Fisch) Schwangerschaft und Geburt beeinflussen?
Interessenkonflikte: keine laut Autoren

Association between Environmental Dioxin-Related Toxicants Exposure and Adverse Pregnancy Outcome: Systematic Review and Meta-Analysis. Int J Fertil Steril. 2015 Jan-Mar;8(4):351-66 ((Übersichtsarbeit in voller Länge))

[7] Jacobson u.a. (1990)
Studienart: prospektive Kohortenstudie
Teilnehmende: 236 Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft PCB-belasteten Fisch gegessen hatten
Studiendauer: von der Geburt bis zum vierten Geburtstag der Kinder
Fragestellung: Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem PCB-Gehalt in der Nabelschnur und den geistigen Fähigkeiten der Kinder im Alter von vier Jahren?
Mögliche Interessenkonflikte: keine laut Autoren

Effects of in utero exposure tovpolychlorinated biphenyls and related contaminants on cognitive functioning in young children. J Pediatr. 1990 Jan;116(1):38-45 (Zusammenfassung der Studie)

[8] Jacobson u.a. (1996)
Fortsetzung der Studie aus Jacobson (1990)
Teilnehmende: 212 der ursprünglich 236 Kinder im Alter von elf Jahren

Intellectual impairment in children exposed to polychlorinated biphenyls in utero. N Engl J Med. 1996 Sep 12;335(11):783-9 (Studie in voller Länge)

[9] Grandjean u.a. (2001)
Studienart: Kohortenstudie
Teilnehmende: 435 Kinder von den Färöer-Inseln
Studiendauer: von der Geburt der Kinder bis zum Alter von sieben Jahren
Fragestellung: Gibt es einen Zusammenhang zwischen der PCB-Konzentration in der Nabelschnur und der geistigen Entwicklung im Alter von sieben Jahren?
Mögliche Interessenkonflikte: keine laut Autoren

Neurobehavioral deficits associated with PCB in 7-year-old children prenatallyexposed to seafood neurotoxicants. Neurotoxicol Teratol. 2001 Jul-Aug;23(4):305-17 (Zusammenfassung der Studie)

[10] Bergkvist u.a. (2014)
Studienart: prospektive Kohortenstudie
Teilnehmerinnen: 34 591 Frauen ohne Herz-Kreislauf-Erkankungen oder Krebs
Studiendauer: 12 Jahre
Fragestellung: Gibt es einen Zusammenhang zwischen geschätzter PCB-Aufnahme zu Studienbeginn und der Wahrscheinlichkeit für Schlaganfälle zwölf Jahre später?
Mögliche Interessenkonflikte: keine laut Autoren. Einer der Autoren arbeitet für die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA

Dietary exposure to polychlorinated biphenyls is associated with increased risk of stroke in women. J Intern Med. 2014 Sep;276(3):248-59 (Zusammenfassung der Studie)

Weitere wissenschaftliche Quellen

[10] Bundesinstitut für Risikobewertung, BfR (2010)
Belastung von wildlebenden Flussfischen mit Dioxinen und PCB. Aktualisierte Stellungnahme* Nr. 027/2010 des BfR vom 16. Juni 2010. Abgerufen am 15.12.2016 unter http://www.bfr.bund.de/cm/343/belastung_von_wildlebenden_flussfischen_mit_dioxinen_und_pcb.pdf

[11] BfR (2012)
Fragen und Antworten zu Dioxinen und PCB in Lebensmitteln. Aktualisierte FAQ des BfR vom 13. April 2012. Abgerufen am 15.12.2016 unter http://www.bfr.bund.de/cm/343/fragen-und-antworten-zu-dioxinen-und-pcb-in-lebensmitteln.pdf

[12] BfR (2004)
Dioxine in Wildlachs aus der Ostsee. Stellungnahme des BfR vom 23.04.2004. Abgerufen am 15.12.2016 unter http://www.bfr.bund.de/cm/343/dioxine_in_wildlachs_aus_der_ostsee.pdf

[13] Foodwatch (2012)
Dioxin-Grenzwerte nach Belastung festgelegt. 2.7.2012. Abgerufen am 15.12.2016 unter https://www.foodwatch.org/de/informieren/dioxine-und-pcb/mehr-zum-thema/hintergrund-grenzwerte

[14] Greenpeace (2008)
Challenging the Aquaculture Industry on Sustainability. Technical overview. Abgerufen am 15.12.2016 unter http://www.greenpeace.to/publications/Aquaculture_Report_Technical.pdf

[15] BfR (2011)
Frauenmilch: Dioxingehalte sinken kontinuierlich. Abgerufen am 15.12.2016 unter http://www.bfr.bund.de/cm/343/frauenmilch_dioxingehalte_sinken_kontinuierlich.pdf

Die ursprüngliche Fassung dieses Artikels wurde am 24.9.2015 veröffentlicht. Eine neuerliche Literatursuche brachte keine Änderungen.

In über 500 Faktenchecks suchen